Endlich ist es wieder so weit und Punktspiele in der Halle können stattfinden.
Am ersten Spieltag der 1. Damen war es wie ein „Nachhause-Kommen“. Während Polo nach und nach eintrudelte, standen die Horn Hammer Damen pünktlich um 11 Uhr am Samstag in der Halle zum Bandenaufbau (das Einzige, was in den letzten zwei Jahren nicht vermisst wurde).
Nach einer kurzen und knackigen Vorbereitung auf die Saison und mehreren sehr vielversprechenden Punktspielen, konnte der THC an diesem Tag mit viel Selbstbewusstsein auf den Platz gehen. Der Blockwechsel, für den Trainer Phillipp Rademacher sich entschieden hatte, sollte zusätzlich dafür sorgen, dass die Puste der Mannschaft für ein aggressives Pressing ausreicht. Und so war es auch. In den ersten fünf Minuten konnten unsere Damen gleich zweimal Punkten und die Gäste von Polo wussten nicht so recht, wie ihnen geschah. Erst zum Ende des 1. Viertels konnten sie sich fangen und ein spannendes Spiel entstand. Immer wieder glichen die Gegnerinnen aus, aber die Heimmannschaft ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
In den vergangenen Jahren hatten die 1. Damen sowohl in der Halle als auch auf dem Feld Probleme damit, die Moral und den Kampfgeist bei Gegentoren aufrecht zu erhalten. Dieses Manko schien die Mannschaft jedoch gänzlich abgelegt zu haben. Drei Viertel lang war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bis im 4. Viertel dann endlich das Vorbeiziehen gelang. Mit einem Spielstand von 10:6 wurde das Spiel beendet und die Polo-Damen mussten sich nach einem harten Fight geschlagen geben.
Nachdem auch unsere Herren an diesem Wochenende torreich gegen Polo gewannen, ist eine Sache somit glasklar: Unterm Strich – Polo kann nix und Horn Hamm ist einfach ne Maschine.
Auch die 2. Damen durften an diesem Wochenende das erste Mal „ran“. Bereits zu früher Stunde kamen die Gegnerinnen aus Lübeck am Sonntag in die Sporthalle des MRG. Als Aufsteiger in die 2. VL ist das klare Saisonziel unserer Mannschaft, die Liga zu halten. Aufgrund der vergangenen Trainingseinheiten und -spiele konnte die Horn Hammer sich dennoch Chancen auf einen Sieg ausrechnen.
Kurz nach Anpfiff wurde jedoch schnell deutlich, dass die überraschend ruhige und souveräne Spielweise der Phönix-Damen zu einer Herausforderung werden sollte. Immer wieder konnten die Gegnerinnen Lücken im System finden, die sie klug ausspielten. So stand es nach 12 Minuten bereits 0:2 aus Sicht der Heimmannschaft. Zwar konnte Viviana Schechten kurz vor Ende des 1. Viertels den Anschlusstreffer bei einer Strafecke erzielen, um das Spiel aber noch zu drehen, müsste im nächsten Viertel ein Schalter umgelegt werden.
Die folgenden 15 Minuten wurden noch einmal spannend. Nachdem Lübeck mit einer Ecke den Spielstand auf 1:3 erhöhte, konnte Giuliana Prinz im Alleingang in den gegnerischen Kreis vordringen. Im letzten Moment legte sie die Kugel durch die Beine der Torhüterin auf Melina Suckow ab, die den Ball nur noch ins Tor blocken musste – 2:3.
Leider reagierte Lübeck prompt und konterte sofort zum 2:4. In der 2. Spielhälfte konnten sich unsere Damen noch einmal fangen und ließen nur noch ein weiteres Gegentor zu, der Drops war aber gelutscht. Das gegnerische Tor blieb dicht und am Endstand von 2:5 konnte nicht mehr gerüttelt werden.
Ich würde gerne zu den nächsten Heimspielen der Erwachsenenmannschaften einladen, denn es war ein Fest, endlich wieder auf und neben dem Spielfeld zu stehen und die Mannschaften zu supporten. Leider macht uns Corona da wieder einen Strich durch die Rechnung, da der Verband die Anwesenheit von Zuschauern erst einmal wieder untersagt hat.
Hängt den Fanschal aber noch nicht an den Nagel! Die Zeit wird wieder kommen und dann sind wir heiß!
Vinja Görrissen