Am vergangenen Sonntag führte ihre Punktejagd die 1. Damen des THC Horn Hamm auf das Klippergelände am Eckerkamp 38. Wie auch in der vorherigen Woche stellte sich ihnen ein starker und im Voraus kaum einschätzbarer Gegner entgegen.
Nachdem sich ganz Hamburg im Laufe des Tages gemütlich eingeregnet hatte, sollte eine Schlammschlacht auf die Mannschaften warten. In zunächst noch strahlendem weiß-blau begannen die Horn Hammerinnen die erste Halbzeit somit unter mäßigen Spielverhältnissen.
Schnell stellte sich heraus, dass dies ein Match auf Augenhöhe werden sollte. Die Damen des Klipper THC waren aufgrund des Platzzustandes zwar im Heimvorteil, die Kondition der Gäste war jedoch deutlich überlegen. Wieder konnten die Damen aus dem Stadtpark mit einer soliden Defensive überzeugen und Keeperin Emmi Cholewa wurde nur selten geprüft. Offensiv schlichen sich jedoch die immer wieder gleichen Fehler ein, die auch schon im letzten Punktspiel identifiziert werden konnten. Zwar kombinierte die Verteidigung und das Mittelfeld gut miteinander und auch die Kommunikation der gesamten Mannschaft verbesserte sich deutlich, der Schusskreisrand schien jedoch zur unüberwindbaren Hürde zu werden.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit war die Ansage des Trainerteams deshalb wieder einmal: „Einfache Bälle spielen!!“
Gesagt, getan. Unmittelbar nach Anpfiff der zweiten Halbzeit legte der THC Horn Hamm eine Schippe drauf und kämpfte sich (gefühlt) erstmalig in den Kreis der Heimmannschaft. Auch die Absprache von Mittelfeld und Sturm klappte nun deutlich besser. So konnte Maleen Geese den Ball vor der gegnerischen Torhüterin abspielen und machte ihrer Mitspielerin Celine Mellmann leichtes Spiel, die zum 1:0 verwandelte.
Viel zu schnell gaben unsere Damen diese Führung jedoch wieder auf, als die zunächst niedergeschlagenen Klipperaner eine strittige Situation der beiden Verbandsschiedsrichter nutzten und zum 1:1 ausgleichen konnten. Zwar war der Wille der Damen aus dem Stadtpark noch nicht gebrochen, dennoch gewannen die Gegnerinnen immer wieder die Oberhand und versuchten mit harten Schlägen durch die Mitte erneut gefährliche Kreisszenen zu kreieren. Erst Finja Wilke konnte wieder für etwas Luft zum Atmen sorgen, als ihr Aggischuss zielgenau ins lange Eck traf, 2:1.
Was nun kam, war mehr als ärgerlich. Eine Strafecke sorgte für den erneuten Ausgleich. Abschließend kann deutlich gesagt werden, dass der eine Punkt zwar gut ist, aber definitiv mehr Tore hätten fallen können. Im Vergleich zum letzten Punktspiel war jedoch eine deutliche Steigerung im Zusammenspiel unserer Damen zu erkennen. Und für das nächste Mal gilt es, weniger Schiss im Schusskreis zu haben und Konter unbedingt zu vermeiden. Dann steht den nächsten Punkten nichts mehr im Wege.
Vinja Görrissen