Die 1. Damen kommen um Haaresbreite davon, die 2. Damen machen’s deutlich besser
In der vergangenen Woche wurde aufgrund der immer wieder legendären Weihnachtsfeier des THC Horn Hamm das Punktspiel der 1. Damen gegen den SC Victoria in weiser Voraussicht auf Donnerstagabend vorverlegt. Mit einer Anpfiff-Zeit von 20:45 Uhr zwar eher unangenehm, glücklicherweise jedoch in der Trainingshalle der Mannschaft aus dem Stadtpark, was den Heimrechtvorteil der Gegnerinnen nichtig machte.
Bei der Besprechung in der Kabine stellte sich dann jedoch heraus, dass der allgemeine Gemütszustand des Teams eher durchschnittlich gut war. Zwar mangelte es nicht an Motivation und Siegeswillen, es schlich sich jedoch ein ungutes Gefühl ein, dass während des Warm-ups vertrieben werden sollte.
Zu Beginn der ersten Halbzeit bestätigte sich diese Vorahnung dann leider und die Horn Hammer Leistung ließ zu wünschen übrig. Immer wieder konnte sich Victoria aus der Manndeckung befreien und schien in jeder Aktion eine Spur wacher und reaktionsschneller zu sein.
Auf diese Weise erarbeiteten die Gegnerinnen sich ein komfortables und verdientes 0:2. Zwar war der THC nicht chancenlos, es wollte sich jedoch kein richtiger Spielfluss einstellen. Als Paula Geese kurz vor der Halbzeitpause auf 1:2 verkürzte, antwortete Vicky sofort mit einem Eckentor zum 1:3. Mit hängenden Schultern gingen die 1. Damen nach dem Pfiff in die Halbzeitbesprechung, bei der dem Trainer Phillipp Rademacher kurz der Kragen platzte.
Zwar nicht wie ausgewechselt aber deutlich besser trat die Mannschaft zur zweiten Hälfte auf den Platz. Anna Seibel traf unmittelbar nach Anpfiff zum 2:3 und Linnéa Take glich kurz darauf zum 3:3 aus, die Karten schienen neu gemischt. Auch die Damen des SC Victoria ließ der neue Stand nicht kalt, was sich in immer härterem Spiel äußerte. Trotzdem wurde der THC Horn Hamm mit einer grünen Karte gestraft und konnte somit das 3:4 aus der Unterzahl heraus nicht verteidigen. Knapp zehn Minuten vor Schluss weckte Anna Seibel mit dem 4:4 noch einmal die Lebensgeister ihrer Mitspielerinnen und das gesamte Spielgeschehen verlagerte sich auf die Hälfte von Victoria. Dieser Energieschub kam jedoch zum spät, uncleveres Angriffsverhalten und viele individuelle Fehler führten zu einem Endstand von 4:4.
Abschließend kann gesagt werden, dass eine solche Aufholjagd den Kampfgeist der Mannschaft deutlich widerspiegelt und es das Unentschieden in ein positives Licht rückt. Trotzdem blieben die Damen an diesem Abend weit unter ihren Möglichkeiten und ließen wichtige Punkte liegen.
Deutlich besser setzten die 2. Damen am darauffolgenden Sonntag ihre Ziele um.
Im ersten Spiel der Rückrunde trafen sie auf den Tabellenzweiten aus Flensburg. Zunächst wurden die Fans aber ordentlich auf die Folter gespannt. Als deutlich bessere Mannschaft konnte der THC Horn Hamm einen Großteil der Bälle behaupten und schien solide auf die erste Chance zu warten, als Flensburg plötzlich immer wieder Lücken ausfindig machen und kontern konnte. Auf diese Weise fielen innerhalb kurzer Zeit überraschend drei Gegentore. Erst kurz vor der Halbzeit riss Viviana Schechten mit einem Eckentor das Ruder herum und Alessia Gärte erzielte kurz darauf das 2:3. Ein Befreiungsschlag, der die Aufholjagd einleitete.
Nach der Halbzeitpause ging es stark weiter. Das 3:3 fiel erneut durch eine Strafecke, diesmal geschossen von Johanna Jaufmann. Die Mannschaft schien wie ausgewechselt und erspielte immer wieder schöne Torchancen. Das 4:3, eine Kombination von Alessia Gärte und Johanna Jaufmann, musste von Elena Gärte nur noch ins Tor gelegt werden. Giuliana Prinz traf daraufhin zum 5:3, indem sie die gegnerische Torhüterin tunnelte.
Zwar kämpfte sich Flensburg noch einmal heran und verkürzte auf 5:4, die beflügelten Horn Hammer Damen ließen sich davon jedoch nicht beirren. Johanna Jaufmann versenkte erneut eine Ecke zum 6:4, Alessia Gärte erhöhte weiter auf 7:4 und auch Viviana Schechten konnte eine weitere Strafecke verwandeln. Ein 7m sorgte dann für den Endstand von 8:5.
Die 1. und 2. Damen sind somit immer noch ungeschlagen. Am 22.12. um 13 Uhr geht es in der Loogehalle ins letzte Spiel des Jahres. Ein Event, dass sehr gut mit einem Weihnachtsmarktbesuch kombiniert werden könnte…
Vinja Görrissen